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Hans-Sommer-Archiv

Bibliothek Hans-Sommer-ArchivDie umfangreiche Privatbibliothek Sommers ist eine durch glückliche Umstände komplett erhalten gebliebene, im 19. Jh. aufgebaute Privat-Musikquellensammlung, ist nach dem Ableben des Sammlers stets zusammen mit dem persönlichen Nachlass in Familienbesitz verblieben, und konnte noch kaum wissenschaftlich ausgewertet werden. Sie geriet lange völlig in Vergessenheit, nachdem beim Ableben von Sommer Forscher wie z.B. Hans-Joachim Moser oder Erich H. Müller von Asow noch selbstverständlich Kenntnis von einem bedeutenden Quellenbestand in Sommers Bibliothek gehabt hatten und dieses Wissen auch zu nutzen versuchten. Wissenschaftliche Forschung in größerem Umfang außer Sommers eigener Editionstätigkeit ist erst seit 1999 durch die Gründung eines gemeinnützigen Vereins zur Förderung der Forschung am Hans-Sommer-Archiv, Berlin möglich geworden. 2008 hat RISM die Titelaufnahme der handschriftlichen Quellen und frühen Musikdrucke (von ca. 1690 bis ca. 1900) abgeschlossen und hat die Datensätze zu den Handschriften im Rahmen der letzten Aktualisierung der Datenbank zur Serie A/II öffentlich zugänglich gemacht. Im Zuge dessen wurden erstmals systematisch Signaturen vergeben, und es wurde eine erste Sichtung sowie – nach Möglichkeit – Identifizierung der vorhandenen handschriftlichen 18.-Jh.-Musikquellen vorgenommen.

Bibliothek Hans-Sommer-Archiv

Hans Sommer avancierte von 1863 an durch die Übernahme des Kernbestands der Musikbibliothek seines Kompositionslehrers Wilhelm Meves (1808–1871) in der Nachfolge Johann Joachim Eschenburgs (1743–1820) und Friedrich Konrad Griepenkerls (1782–1849) zum herausragenden Privatsammler musikalischer Quellen im Herzogtum Braunschweig. Von Eschenburg und Griepenkerl beide wie Sommer zu ihrer Zeit Professoren am Collegium Carolinum, der heutigen Technischen Universität, lässt sich Einzelnes der in Nachlassauktionen 1824 bzw. 1849 veräußerten Sammlungen wiederum bei Sommer nachweisen. Seit 1880 war Sommer Mitglied der von Robert Eitner geleiteten „Gesellschaft für Musikforschung“ in Berlin, für die er auch editorisch tätig wurde. Der Nachlass Sommers enthält neben den direkt mit seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit in Zusammenhang stehenden Musikalien eine große Anzahl Erst- und Frühdrucke sowie handschriftliche Quellen von Opern, Oratorien, Liedern, Klavier- und Kammermusik des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts. Autographe und Teilautographe der Sammlung stammen in der Regel entweder aus Berlin, Hamburg oder Braunschweig, z. B. sind dies Partituren zu Gerusalemme liberata von Vincenzo Righini (UA Berlin 1803), Ludovicus Pius oder Ludewig der Fromme von Georg Caspar Schürmann (UA Braunschweig 1726) und Morgengesang am Schöpfungsfeste Wq. 239 von Carl Philipp Emanuel Bach, Arien von Carl Heinrich Graun zu Schürmanns Ludovicus Pius und ein Particell der letzten Oper von Alexander Ernst Fesca Der Troubadour (UA Braunschweig 1847). Berliner Quellen wie das Righini-Autograph erwarb Sommer hauptsächlich aus dem Nachlass von Ernst Otto Timotheus Lindner (1820–1867), der von 1879 an über Leo Liepmannssohn veräußert wurde; die älteren Braunschweiger Quellen, teils aus der Provenienz des Braunschweig-Wolfenbütteler Hofes oder der Braunschweiger Hofkapellmeister Johann Gottfried Schwanberger und Albert Methfessel, stammen eher aus der Sammlung von Meves.

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