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Der Förderverein

Dadurch, dass Hans Sommer seine Opern und Teile seines Liedschaffens im Selbstverlag veröffentlichte und der Verlag Henry Litolff, der mindestens die Hälfte der insgesamt rund 300 Lieder Hans Sommers verlegt hatte, 1940 aufgelöst wurde, stand nie ein Verlag hinter einer Wiederbelebung der Werke Hans Sommers. Dazu kam, dass der Nachlass mehrere Jahrzehnte privat und für eine wissenschaftliche Erforschung nicht zugänglich verwahrt wurde. So ist es zu erklären, dass in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts praktisch keine Aufführung von Werken Hans Sommers mehr stattgefunden hat und dass das Wissen über Sommer nachhaltig verloren ging.

Um dieser Situation Abhilfe zu schaffen, wurde im November 1999 der gemeinnützige Förderverein unter dem Namen „Verein zur Förderung der Forschung am Hans-Sommer-Archiv, Berlin e.V.“ in Berlin gegründet, um wissenschaftliche Forschung am Nachlass zu ermöglichen und Musteraufführungen zu initiieren.

2003 fand auf Initiative des Vereins im Leipziger Gewandhaus unter Herbert Blomstedt zusammen mit einer Foyerausstellung die Uraufführung von drei nachgelassenen Orchesterliedern statt. 2004 zeigte die Staatsoper Wien anlässlich des 100. Jubiläums der Gründung der ersten deutschen Verwertungsgesellschaft die Ausstellung Richard Strauss als Zunftgenosse – Hans Sommer und Friedrich Rösch; 2008 erschien bei Sony Classical mit Stella Doufexis und dem norwegischen Pianisten Håvard Gimse eine erste vielbeachtete CD mit Klavierliedern, 2012 beim Schweizer Label Tudor eine preisgekrönte zweite (Diapason Découverte, Excellentia Award der Zeitschrift Pizzicato) mit einer Auswahl Orchesterlieder, wieder­um in prominenter Besetzung mit Bo Skovhus und Elisabeth Kulman sowie den Bamberger Sym­pho­nikern unter Sebastian Weigle. Parallel erfolgte beim Wiener Verlag Universal Edition die Neu- und Erstveröffentlichung von 20 Gesängen mit Orchester. Es folgten eine CD-Veröffentlichung von Kammermusik mit dem Klaviertrio Trio Image, die für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert war, sowie 2016 am Stadttheater Gera eine erste Neuinszenierung einer der Opern Sommers, des vieraktigen Rübezahl und der Sackpfeifer von Neiße op. 36 (UA Braunschweig, 1904) in einer Neuedition der Verlags Musica Mundana, welche als CD-Veröffentlichung ebenfalls für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert war.

Marlis Petersen hat Lieder Hans Sommers in letzter Zeit in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Wiener Musikverein, der Tonhalle Zürich, der Wigmore Hall London und in Liederabenden an Opernhäusern wie der Bayerischen Staatsoper München und der Stuttgarter Staatsoper gesungen. An einer CD-Produktion von Deutschlandfunk Kultur mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (im Mai 2021) haben Mojca Erdmann, Anke Vondung, Mauro Peter und Benjamin Appl mitgewirkt. Produziert wurden sämtliche noch unveröffentlichte Orchester- und Ensemblelieder. Ein Veröffentlichungstermin steht noch nicht fest. Die Universal Edition wird die Herausgabe von Orchesterliedern fortsetzen. Eine Edition von Sommers Kammermusik wird im Berliner Verlag Ries & Erler vorbereitet. Im Februar 2020 ist außerdem im Mainzer Schott-Verlag herausgegeben von der Richard Strauss-Gesellschaft der Briefwechsel Hans Sommers mit Richard Strauss erschienen. Gerade als Liedkomponist hat sich Hans Sommer wieder etabliert, was sich am Eintreten der Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart für den Komponisten ablesen lässt, an weiteren CD-Produktionen bei verschiedenen Labels, geplanten CD-Produk­tionen wie der Fortsetzung der im September 2020 begonnenen dreiteiligen CD-Edition bei Naxos mit Liedern Sommers, gesungen von Jochen Kupfer, deren zweiter Teil im Januar 2022 erschienen ist und ebenfalls für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert war, und Aufführungen in allen deutsch-sprachigen Ländern Europas, in Polen, Kanada, Japan und England.

Vorstand:
Anka Zincke genannt Sommer, 1. Vorsitzende
Oda Mauruschat, 2. Vorsitzende
Ilko-Matthias Mauruschat, Kassenwart


 
     
     
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